Das statistische Bundesamt hat bekanntgegeben, dass der Autoverkehr für einen CO2-Ausstoß von 115 Millionen Tonnen verantwortlich ist.

Saubere Autos mit immer mehr Leistung

Das ist mit ein Grund, warum der CO2 Ausstoß trotz immer sauberer Motoren nicht wirklich abnimmt. Sieht man sich die neuen Automodelle an, so geht der Trend zu immer noch mehr Leistung. Ein weiterer Grund ist die gestiegene Fahrleistung pro Auto. Der Fahrzeugbestand nimmt ebenfalls zu.
Der momentan Hype um Dieselfahrverbote dürfte zu einer weiteren Steigerung der CO2 Belastung führen. Der Trend wird wieder hin zum Benziner gehen. Der Wechselwille zum Elektroauto ist nur schwach ausgeprägt.
Diese sind, zumindest im Betrieb, kein Verursacher von CO2.

Klimakonferenz in Katowice, Polen

Bei der Klimakonferenz  in Polen will man sich erneut für den Klimaschutz stark machen. Das gaben 16 Staats- und Regierungschefs zu Protokoll. Nur ein Lippenbekenntnis?
Es wird immer wieder um Grenzwerte gefeilscht. Zuletzt einigte man sich nach zähen Verhandlungen darauf, den
CO2-Ausstoß bei Neufahrzeugen bis 2030 um 35% zu senken.
Deutschland wollte eigentlich nur 30%, andere EU-Staaten 40% und mehr.

UN-Bericht meldet Rekordwerte

Laut einem Bericht des UN Umweltprogramms (Unep) müsste die internationale Gemeinschaft ihre Bemühungen mindestens verdreifachen um das Klimaziel des Pariser Abkommens einzuhalten. Es droht eine Erderwärmung um drei Grad.
Die Klimaziele rücken in immer weitere Ferne. Die G 20 Staaten sind nicht auf dem Weg diese Ziele zu erreichen. Einzig Brasilien, China und Japan liegen im Soll.
Die Konzentration von Treibhausgasen hat einen neuen Höchststand erreicht.
Der Unep Bericht rief dazu auf technische Innovationen und eine geschickte Steuerpolitik für einen klimapolitischen Umbruch zu nutzen. Fossile Energieträger müssten verteuert werden.
Einen kleinen Vorgeschmack haben wir aktuell schon an unseren Zapfsäulen. Und das wird bei Weitem nicht das Ende sein, auch wenn wir noch so lamentieren und auf die Grünen schimpfen. Es gibt keine Alternative.

Der Autoverkehr kann da sicherlich nur einen Beitrag leisten und ist nicht alleine verantwortlich. Aber es hilft nichts nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, die noch mehr Dreck verursachen. Man muss alle Möglichkeiten zur Verringerung des Schadstoffausstoßes ausschöpfen.

Klage beim Bundesverfassungsgericht

Der Umweltverband BUND und der Solarenergie-Förderverein (SFV) haben zusammen mit mehreren Prominenten Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Gegenstand ist die Untätigkeit der Politik in Deutschland gegen die Bekämpfung des Klimawandels.

Es soll erreicht werden, dass Regierung und Parlament zu mehr Klimaschutz verpflichtet werden. Das Grundrecht auf Leben, Gesundheit und Eigentum ist zu schützen.
Das mindeste ist die Einhaltung des 1,5 Grad Ziel des Pariser Klimaabkommen. Auch davon ist Deutschland noch entfernt.

In den Niederlanden war eine ähnliche Klage bereits erfolgreich. Die Regierung wurde verurteilt die Treibhausgase bis 2020 um 25% zu senken. Der Staat muss ausreichend Schutz für seine Bürger bieten.

Sollte die Klimaklage beim Bundesverfassungsgericht angenommen werden ist damit zu rechnen das sich der Prozess über Jahre hinzieht. Wichtig ist den Klägern jedoch in erster Linie öffentlich Druck aufzubauen.
Im kommenden Jahr soll ein Klimaschutzgesetz beschlossen werden gegen das jetzt schon viele Lobbyisten und Bedenkenträger wettern.

Deutschland erreicht selbst gesteckte Ziele nicht

Deutschlands Klimaziele und die EU-Klimaziele für 2020 werden nicht erreicht. 1 Million Elektroautos bis 2020 werden nicht erreicht. Deutschland will weiter an der überholten 2 Grad Regel festhalten. Es bedarf verstärkter Bemühungen um beim Klimaschutz besser zu werden. Ein schnellerer Ausbau der Elektromobilität wäre ein probates Mittel. Die Ukraine zum Beispiel erhebt keine Einfuhrumsatzsteuer auf Elektroautos.
Solche Maßnahmen sind bei uns undenkbar. Aber sind Denkverbote in der jetzigen Situation überhaupt noch zulässig?
Wir müssen in die Gänge kommen!

Ein ausführlicher Beitrag zur Klimaklage ist auf oekonews.at erschienen