Ganz so drastisch reagieren die wenigsten, wenn ich Ihnen von meiner Entscheidung erzähle. Aber auch diese Äußerung gab es schon. Die Reaktionen reichen von Neugier bis Unverständnis. Aber das macht ja erst mal nichts.

Wieso soll es ein Elektroauto sein

Nun, den Anstoß in meinem Fall gab (neben meinem Pedelec) ein Freund, der sich entschieden hat zu wechseln. Und der hatte bisher eigentlich immer relativ gut motorisierte, nicht zu kleine Premiumfahrzeuge.
Das brachte mich dann mal zum Nachdenken und recherchieren. Unter anderem deshalb hab ich auch den Blog ins Leben gerufen, um andere einfach mal zum Nachdenken anzuregen. Was der Einzelne dann daraus macht, ist ja seine eigene Entscheidung. Aber vielleicht schaff ich es, den Einen oder vielleicht sogar den Anderen auch noch, zu überzeugen. 😉

Also der Anfang im Kopf war gemacht. Je mehr Informationen ich hatte, umso interessanter wurde das Thema für mich. Nun bin ich relativ schnell von neuen Sachen zu begeistern. Also erst mal abwarten. Bis zur ersten Probefahrt.
Ja, da war es dann passiert. Die Entscheidung war unumstößlich. Ich halte sie auch nach wie vor für richtig.

Der Hyundai Ioniq wurde noch in der selben Woche bestellt und das Ende der Verbrenner Ära für mich, hoffentlich auf Immer, besiegelt.

Mit der erste Grund zu Wechseln war ursprünglich der Kostengedanke. Das erscheint mir zwar momentan eher nachrangig, damals war es mir sehr wichtig. Für die Anschaffung fällt erst mal eine höhere Summe an, eigentlich für mich der größte Betrag, den ich bisher für ein Auto ausgegeben habe.
Vergleicht man das allerdings mit einem ähnlich ausgestatteten Modell aus deutschen Landen, so relativiert sich der Preis wieder. Und wenn ich mich auf der Autobahn umsehe, welche Kaliber da überwiegend unterwegs sind…..da bin ich dann trotzdem eher am unteren Ende angesiedelt, was den Preis betrifft. Also so ganz unvernünftig finde ich es nicht, diese Summe auszugeben.
Allerdings, und das hat mich gereizt, die Betriebskosten sind dann doch erheblich niedriger als für meinen jetzigen Diesel. Das fängt dann auch wieder einen Teil des Kaufpreises auf. Man muss allerdings schon auch eine gewisse Kilometerleistung pro Jahr haben, um die ursprüngliche Mehrausgabe wieder aufzufangen.

Je mehr Fakten über die Elektromobilität im Vergleich zu den Verbrennern ich aufsaugte, desto bewusster wurde mir, welche Umweltverschmutzung hinter der Mobilität an sich steckt. Irgendwie verdrängt man das immer ein wenig was man da anrichtet. Das Elektroauto ist hier auch nicht das Allheilmittel. Aber doch deutlich sauberer, nachhaltiger und vor allem auch leiser. Gut, die Abrollgeräusche sind immer noch da. Wenn man sich jedoch mal an einer Hauptverkehrsader, zum Beispiel  an der Fußgängerampel, aufhält und bewusst hinhört… Wahnsinn. Welcher Lärm. Getoppt noch von manchen Sportwagen mit Klappenauspuff, die munter vor sich hin knallen. Ja sind wir denn eigentlich alle bescheuert? Vermutlich nicht. Aber irgendwie setzen wir scheinbar die Prioritäten falsch. Zumindest in meinen Augen.
C02, Stickoxide, Feinstaub. In aller Munde. Im wahrsten Sinne des Wortes. Je höher die Zahl der Elektroautos, desto geringer die lokale Verschmutzung. Wir können mit Elektromobilität nicht die Welt retten, aber wir können einen kleinen Teil dazu beitragen. Und irgendjemand muss anfangen.

Bei der Probefahrt am beeindruckendsten sind unzweifelhaft die Fahrleistungen. Das Ding geht vom Stand weg ohne Schaltruck, ohne Vibrationen, ohne angestrengt zu wirken, ab. Und wie. Es macht Spaß. Und wenn man sich  dann noch ansieht, welche Verbrenner Motoren notwendig sind, um solche Leistungen abzugeben. Das macht das Ganze dann irgendwie sogar absurd. Gut, der Ioniq ist jetzt nicht der Sportwagen unter den E-Mobilen, aber im Sportmodus ist selbst der flott unterwegs. Ich denke, da brauch ich schon einen Turbo aufgeladenen 2 Liter Motor mit 200 PS um da mitzuhalten. Zumindest bis zur Autobahn Richtgeschwindigkeit…..
Ich hab neulich einen ganz interessanten Vergleich zum Leistungsgewicht gehört. Welchen Aufwand man beim Verbrenner betreiben muss, um diese Leistung bereitzustellen….

Ich bin überzeugt, mit meiner Entscheidung zum E-Auto richtig zu liegen. Jetzt noch den passenden Stromhändler dazu, der ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien anbietet, und ich denke, ich hab meinen CO2 Fußabdruck verringert. Es gibt anschließend immer noch genügend Stellschrauben, an denen ich drehen kann, um das noch weiter voranzutreiben.