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Nach 2 Jahren ist es so weit. Die 65.000 km im Model 3 wurden voll gemacht. Zeit für ein Fazit.

Es entwickelt sich zur Zeit eine eher ungute Rivalität. Die Meinungsunterschiede zwischen Elektroautofahrer und Verbrennerfahrer nehmen zu. Es führt allerdings in keiner Hinsicht weiter, sich gegenseitig zu bekriegen. Ziel sollte sein, durch Argumente zu überzeugen und keinen Keil zwischen diese beiden Technologien zu treiben, die noch über Jahrzehnte nebeneinander existieren werden.

Was steckt hinter den Anfeindungen

Man könnte manchmal meinen, es handelt sich um eine regelrechte Verschwörung gegen die Elektromobilität.
Viele machen die Elektromobilität verantwortlich für die Dieselfahrverbote. Aber das steht in keinerlei Zusammenhang. Man sucht den schwarzen Peter bei den Elektromobilisten.

Seltsamerweise wird mit keiner Silbe erwähnt, dass die Problematik ihren Anfang bei der verbotswidrigen Manipulation von Software, in Dieselfahrzeugen des Volkswagen Konzerns lag. Das brachte diese nun nicht mehr enden wollende Diskussion um den Diesel ins Rollen.
Fahrverbote gegen Dieselfahrer sind momentan der Gipfel der Maßnahmen. Fahrverbote die nicht von Fahrern von Elektroautos gefordert werden.

In den letzten Wochen und Monaten verlegt man sich zunehmend darauf, den Schuldigen bei den Elektroauto Befürwortern zu suchen. Vermutlich weil man gegen die Autohersteller nicht ankommt. Sie sitzen die Problematik aus, oder wollen neue Geschäfte generieren. Um in die Elektromobilität einzusteigen, fehlen schlicht die verfügbaren und konkurrenzfähigen Fahrzeuge. Sie kommen, jedoch erst in einigen Monaten, wenn nicht Jahren. Solange richtet sich der Zorn der Diesel Fahrer jetzt gegen die Elektromobilität. Weil man sie angeblich zum Elektroauto zwingen will. Dem ist jedoch in keinster Weise so. Jeder kann nach wie vor das Auto kaufen das seinen Ansprüchen am besten entspricht.

Es wird sich also bekriegt und beleidigt was das Zeug hält. Aber das bringt uns keinen Schritt weiter. Weder in die eine noch in die andere Richtung.

Was also tun? Fair und offen miteinander umgehen. Es geht doch nur um eine Einstellung wohin wir uns entwickeln und was die Zukunft sein wird.
Ich bin überzeugt, dass sich Elektroautos durchsetzen werden. Aber nicht dieses Jahr und vermutlich auch nicht die nächsten zehn Jahre. Verbrenner wird es noch lange zusätzlich geben. Sie sind aktuell noch deutlich günstiger. In hoher Stückzahl und Modellvielfalt verfügbar. Und jeder findet ein Auto das perfekt für ihn passt.

Also kein Grund Angst zu haben, das plötzlich nur noch Elektrofahrzeuge zur Verfügung stehen werden. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Etwas Gelassenheit und Offenheit gegenüber neuer Technik helfen weiter.

Kein Fahrer eines Elektroautos will jemanden seinen Diesel verbieten.

Vorurteile und gesteuerte Fake-News

Die Vorurteile die immer wieder angebracht werden habe ich bereits in den vergangenen Artikeln aufgegriffen.
Teilweise wird sogar ganz bewusst mit Unwahrheiten Stimmung gemacht.
In den sozialen Medien werden diese polemischen Artikel natürlich gern aufgenommen und als Tatsachen dargestellt. Auch wenn man versucht dies mit Fakten zu widerlegen… man dringt nicht durch.

Man kann dahinter nun eine Verschwörung vermuten, oder es ist einfach nur eine Blockadehaltung. Auffällig ist jedenfalls, dass viel Gegenwind aus der Ecke der Anhängerschaft einer bestimmten Ecke kommt. Menschen, die oft generell Angst vor Neuem und Fremden haben. Ich möchte natürlich nicht jedem Kritiker diese Einstellung unterstellen. Es ist nur eine gewisse Häufung festzustellen.

Vielleicht aber ist es gar nicht mal die Masse die gegen Elektromobilität eingestellt ist. Es kann sein das nur eine Minderheit umso mehr lautstark dagegen Position bezieht. Ich will hoffen das nicht die Mehrheit der Bevölkerung so an stark an Bewährtem festhalten will. So feindlich gegenüber fortschrittlichen Techniken eingestellt ist.

Wirklich bedenklich finde ich in der Tat die zögerliche Vorgehensweise unserer deutschen Automobilhersteller beim Wandel zur Elektromobilität. Wir drohen den Anschluss zu verlieren. Zugegebenermaßen gibt es noch einige andere internationale Hersteller die den Wege ebenfalls nicht gehen wollen. Ich sehe diese strategische Entscheidung für falsch und fatal. Der Wandel vom Verbrenner zum Elektroauto ist fundamental und nicht mehr aufzuhalten.

Diskutieren kann man über Alles. Aber fair sollte es bleiben.

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest ist mein neuer Hyundai Ioniq bei mir eingetroffen. Innerhalb dieser Woche konnte ich meine ersten Erfahrungen mit dem Fahrzeug und den Ladesäulen machen. Ich lerne noch täglich hinzu. Erfahrene Elektroauto Fahrer würden darüber wohl nur milde lächeln.

Ratlosigkeit an der Ladesäule

Zumindest bei den ersten öffentlichen Ladevorgängen stand ich erstmal mit ratlosen Gesicht und meinem Handy in der einen und einer Sammlung von Ladekarten in der anderen Hand vor der Ladesäule.
Manches mal gibt es gar kein Display an der Säule, manches mal konnte ich es einfach mangels Beleuchtung nicht lesen. Ich weiß nie, welche Karte oder welche App wird an der jeweiligen Säule jetzt akzeptiert. Ich hab mich ja vorher schon einigermaßen Schlau gemacht, bezüglich Tarifen. Dementsprechend stellt sich auch die Reihenfolge der ausprobierten Ladekarten dar. Am häufigsten klappte es bisher bei mir mit den Handy Apps der verschiedenen Anbieter. Für die Karten finde ich manchmal keinen Kartenleser, oder sie werden nicht akzeptiert, obwohl die Säule eigentlich im entsprechenden Ladeverbund sein sollte. Jedenfalls ist jeder neue Anlauf eine Ladesäule zu aktivieren spannend und überraschend.


Aber das bezieht sich nicht nur auf das Starten des Ladevorgangs, das Beenden ist mindestens genau so spannend. An einer Schnelladesäule wollte ich nach 10 Minuten wieder weg. Nur fand ich als Anfänger keinen Hinweis am Display den Vorgang zu beenden. Es war eine ABB Säule. Erst der Versuch das Laden am Fahrzeug zu beenden, erfolglos. Im Handbuch des Ioniq stand, das Laden sei an der Säule zu beenden, so wie im Handbuch, das an jeder Säule angebracht sei, beschrieben. Handbuch an der Säule hab ich aber jetzt auch nicht wirklich eines gefunden….

Aber genug der negativen Eindrücke. Ich konnte jedes mal bisher laden und bin auch nicht an einer einzigen Ladesäule hängen geblieben. Man muß das eben üben und ich denke von mal zu mal wird man dann routinierter und hat alles schon mal gesehen.

Die ersten Kilometer im Hyundai Ioniq

700 km stehen nach einer Woche auf der Uhr bei meinem Ioniq, in der Ausstattungslinie Style (Ausstattung, siehe hier). Darunter waren zwei längere Fahrten, einmal mit Zwischenladung. Das Fahrgefühl begeistert nach wie vor. Leise, vibrationsfrei, ohne Schaltpausen, wunderbar. Der Verbrenner ist für mich sowas von überholt.


Der Abstandstempomat funktioniert meiner Meinung nach vorbildlich. Ich hatte bereits im Vorgänger, ein Opel Insignia, einen adaptiven Tempomaten. Aber die Variante im Ioniq ist um Klassen feinfühliger. Er beschleunigt und bremst sanfter. Und was der größte Unterschiede ist, er weiß, wann ich zum Überholen ansetze. Das war beim Opel ganz anders. Der hat gewartet, bis die Spur komplett gewechselt wurde und gab dann Gas. Der Ioniq beschleunigt bereits am Anfang des Spurwechsels, was einem manuellem Überholvorgang viel näher kommt. Auch das Bremsen bis zum Stillstand im Stop and Go Verkehr, wunderbar. Im Kreisverkehr gibt er nicht plötzlich „Gas“ wenn der Radar den Kontakt zum Vordermann verliert. Er verhält sich intuitiv richtig.

Der Spurhalteassistent funktioniert ebenfalls tadellos. Er pendelt nicht zwischen den Linien sondern steuert bereits frühzeitig und sanft. Die Hände müssen allerdings am Lenkrad bleiben, sonst beschwert sich der Ioniq nach etwa 15 Sekunden über mangelnde Aufmerksamkeit.

Jetzt in diesen kalten Tagen, kann man auch die Heizung nur lobend erwähnen. Sie spricht sehr schnell an, ebenfalls die Sitz- und Lenkradheizung. Der Verbrauch der Heizung ist am Anfang recht hoch, was aber normal ist, da dass entsprechende Heizelement ja irgendwie auf Temperatur gebracht wird. Aktuell bin ich noch am Probieren, ob die Klimaautomatik das Heizelement selbst steuert (vermutlich) oder ob man über die Heat Taste dies manuell erledigen muss (eher nicht).
Grundsätzlich finde ich das die Automatik einen guten Job macht. Nichtsdestotrotz probiere ich auch die manuellen Einstellungen durch.

Autohold, war mir Anfangs noch nicht so klar, aber Handbuch lesen hilft, auch in diesem Fall. Bei aktivierter Funktion kann ich mir das Stehen auf der Bremse an der Ampel oder im Stau sparen. Er löst die Bremse erst beim Strom geben. Angenehm.

Die Reichweite bei diesen Temperaturen, um die 0 Grad ist dann doch relativ eingeschränkt. In der Umgewöhnungsphase vom Verbrenner hat man da glaube ich aber auch noch eine andere Einstellung dazu. Für die täglichen Fahrten gibt es, dank ausreichender Ladesäulen, kein Reichweitenproblem. Bei weiteren Fahrten fordert es einfach etwas Planung. Mehr dazu kann ich berichten, wenn wir unsere Fahrt in die Tiroler Alpen, zum Skifahren, hinter uns haben.
Am Zielort gibt es zwei Schnellladesäulen. Dort sollten also keine Probleme auftauchen. Einzig die Fahrt über den Fernpass erfordert funktionierende und freie Ladesäulen, mangels Alternativen. Man wird sehen.

Dies soll als erster Eindruck einmal genügen. Fortsetzung folgt in einigen Tagen.

Für alle Zweifler sei gesagt, probiert ein E-Auto aus. Der Fahrkomfort ist unübertroffen. Mich hat die Technik überzeugt, nicht nur fahr- sondern auch umwelttechnisch. Von den Betriebskosten ganz zu schweigen.

Es ist so weit. Mein neues Elektroauto ist im Anmarsch. Von meinem Händler habe ich vor einer Woche die Nachricht erhalten, daß mein neues Elektroauto sich bereits in der Anlieferung befindet.
Das war mal eine große Überraschung für mich und hat meine Planungen etwas über den Haufen geworfen. Aber natürlich überwiegt die Freude über die bevorstehende Übernahme.

Mein Hyundai Ioniq

Der Reihe nach. Nach einer Probefahrt im September, war die Entscheidung für den Hyundai Ioniq gefallen. Er hat mich vollends überzeugt. Das Fahrzeug wurde bestellt, trotz der Prognose, 12 Monate Lieferzeit.
Eventuell hätte es noch eine Möglichkeit gegeben den gefahrenen Vorführer im Februar, nach Ablauf der Bindungsfrist, zu übernehmen. Bestellt wurde trotzdem ein Neuwagen, Hyundai Ioniq Style, in Intense Blue. Die Wartezeit wurde verkürzt, mit Recherche und Stöbern im Forum von goingelectric. Vor allem das Forum kann ich jedem nur empfehlen. Es gibt Informationen über Alles, was mit der Elektromobilität zusammenhängt. Auch bei Fragen wird einem gern geholfen. Und die Informationen sind für einen Elektroauto Anfänger, wie mich eben auch, Gold wert.

Und in eben diesem o.g. Forum mehrten sich dann Ende November die Anzeichen, dass sich die Lieferzeiten des Hyundai Ioniq zum Teil erheblich reduziert hatten. Eine leichte Hoffnung machte sich breit, dass auch ich vielleicht zu den Glücklichen gehören könnte. 
Mit dem Beantragen des Zuwendungsbescheids bei der BAFA hatte ich mir bisher Zeit gelassen, da dieser Zuwendungsbescheid nur eine Gültigkeitsdauer von 9 Monaten hat. Genügend Zeit also noch, dachte ich…

Ein Elektroauto zu Weihnachten

Ein Anruf bei meinem Hyundai Händler Anfang Dezember brachte dann die große Überraschung. Das Auto befindet sich schon mehr oder weniger auf dem Weg zum Händler. Die Lieferzeit hat sich mal um 9 Monate verkürzt. Denke jedoch nicht, dass Hyundai die Schlagzahl bei der Produktion dermaßen erhöht hat. Vielmehr scheint es wahrscheinlich, dass ein Vorbesteller storniert hat. Möglicherweise ein Umbesteller auf den Kona. Anzeichen dafür war auch, die relativ kurzfristige Benachrichtigung meines Händlers. Das Auto war ja schließlich schon seit Ende Oktober auf dem Schiff Richtung Europa.
Die Freude bei mir ist jedenfalls riesengroß, dass mein Ioniq nun als Weihnachtsüberraschung auftaucht. Ich hab mir noch schnell eine neue Versicherung gesucht. Und nun ist alles bereit für die Zulassung.

Bei der Vorbereitung der Online Zulassung gab es jedoch das Problem, dass man kein E-Kennzeichen auswählen kann. Es gibt keine Option dafür. Möglichkeiten sind nur für H Kennzeichen oder auch Saisonkennzeichen vorgesehen. Ja man ist doch noch Exot sozusagen.

Diesel PKW Verkauf schwierig

Mein Gebrauchtwagen, ein Euro 6 Opel Insignia der neuen Technologie, mit AdBlue Einspritzung, soll verkauft werden. Aber die Politik leistet momentan ganze Arbeit, um die Bevölkerung vollends zu verunsichern. 
Just dieser Tage kam die Nachricht, dass auch Euro 6 Diesel von künftigen Fahrverboten bedroht sind. 
Nun fehlt mir leider die Möglichkeit, diese Zeiten der Verunsicherung auszusitzen. Das Auto muss verkauft werden. Nun eben mit erheblichen Preisabschlägen. Die natürlich beim Kauf des Fahrzeugs noch nicht absehbar waren. 
Ich für meinen Teil verbuche es als Ende mit Schrecken meiner Verbrenner Laufbahn.

Über die Zulassung und die ersten Kilometer mit meinem neuen Elektroauto werde ich in Kürze berichten.