Model 3 Frontansicht

Tesla Model 3 oder Hyundai Ioniq. Diese Frage stelle ich mir gerade, wie bereits in den vorigen Artikeln erwähnt, überlege ich, meinen Ioniq zu ersetzen. Die Gründe dafür habe ich hier dargestellt.
Ein ganz heißer Kanditat ist dabei, neben dem Hyundai Kona, das Tesla Model 3. Ist das gegebenenfalls der geeignete Nachfolger?
Ich hatte vor einigen Tagen die Gelegenheit das Model 3 einen Tag lang zur Probe zu fahren. Meine Erfahrungen teile ich hier mit Euch.

Dies soll im übrigen kein Testbericht sein, davon gibt es im Netz bereits mehr als genug. Nur eine kurze Zusammenfassung meiner Gedanken. Ich hoffe dem Ein oder Anderen hilft dies trotzdem weiter.

Der erste Eindruck

Der war leider ein wenig getrübt. Ich hatte das Model 3 an einem Tag mit Traumwetter vom Tesla Verleih Regensburg übernommen. Leider ungewaschen und ziemlich verschmiert. Schade. Das war es dann aber auch schon mit dem schlechten ersten Eindruck. Das Fahrzeug habe ich kurz erklärt bekommen, das meiste war aber doch bereits bekannt.
Erste Überraschung, beim Einsteigen läuft bereits die Klimaanlage und das Auto ist im Prinzip fahrbereit, fast. Ein kurzes Identifizieren per Karte an der Mittelarmlehne ist noch erforderlich. Dies fällt aber weg, sobald man sein Smartphone mit dem Model 3 gekoppelt hat. Das klappt beim Mietfahrzeug natürlich nicht.

Beim Ioniq muss ich erst noch ein paar Knöpfchen drücken um losfahren zu können. Startknopf, Fußgängerwarngeräusch aus (meistens), Auto Hold an. „Autohold“ regelt das Model 3 übrigens mit einem stärkeren Druck aufs Bremspedal, dann ist es aktiviert.
Finde ich sehr komfortabel, dass bereits beim Einsteigen alles läuft.
Natürlich ist der Innenraum zuerst einmal eher ungewohnt.

Der Innenraum

Innenraum Model 3

Wie bekannt, ist das Tesla Model 3 vom Design  her sehr aufgeräumt. Es gibt praktisch kaum physische Schalter. Die Anzeige und Bedienung findet überwiegend über das zentrale große Display in der Mitte des Cockpits statt. Dies ist in der Tat erst einmal ungewohnt. Nach sehr kurzer Zeit stellt sich allerdings zunehmend Begeisterung über das Bedienkonzept des Model 3 ein. Alleine die Steuerung der Luftverteilung ist ein Beispiel wie innovativ sowas vonstatten gehen kann.

Auch ohne langes Studium der Bedienungsanleitung kommt man im Model 3 zurecht. Zwar wird man so nicht sofort alle Feinheiten und Kniffe entdecken. Aber die grundsätzliche Bedienung ist beinahe selbsterklärend. Alles sehr verwandt mit einem Smartphone oder Tablet.
Erst nach dem Wechsel zurück in meinen Ioniq am Abend, habe ich so manche Sachen hinterfragt. Wozu die vielen Knöpfe, wozu so ein zerklüftetes Armaturenbrett, warum viele verschiedene Displays.

Tatsächlich hat mich die Bedienung, das Innenraumdesign und die damit verbundene Schlichtheit begeistert. Geschmackssache, aber unbedingt erst ausprobieren bevor man urteilt.

Platzverhältnisse

Auf den vorderen Sitzplätzen hat man ein sehr gutes Platzgefühl. Alles ist luftig, nichts engt ein. Auch auf den hinteren Sitzplätzen bleibt ausreichend Fußsraum übrig. Manchmal wird bemängelt, dass man im Model 3 hinten zu niedrig sitzen würde, die Oberschenkel-Auflage würde fehlen. Ich konnte jedoch keinen großen Unterschied zu meinem Ioniq feststellen. Ich würde sagen, durchaus Reisetauglich. Auch für 4 Personen.
Der Kofferraum war mit ein Hauptpunkt für die Probefahrt. Ich wollte wissen, ob mein Sportequipment in den Kofferraum passt. Hauptproblem dürfte dabei die Kofferraumöffnung sein, da dem Model 3 eine Heckklappe fehlt, was deutlich praktischer wäre. Das Model Y bietet da aber bald Abhilfe.
Also war ein Praxistest angesagt. Passen zwei Golf Elektrotrolleys in den Kofferraum des Model 3 oder scheidet der Tesla hier aus den Nachfolgekandidaten aus.

Kofferraum des Tesla Model 3

Wie man sehen kann, Passt! Test bestanden. Die Bags müssen auf den umgeklappten Rücksitzen Platz finden, aber das ist auch jetzt im Ioniq schon so. Kein wirklich großer Umstand. Es ist ja auch kein ausschließlicher Golf-Car, wichtiger ist das Gesamtpaket.

Fazit

Das Tesla Model 3 hat mich wider Erwarten überzeugt. Das Fahrgefühl, das Bedienkonzept, die Fahrleistungen, das Supercharger-Netzwerk, der 3-phasige AC Lader sind nur einige Punkte die positiv hervorstechen.
Was für mich auch einen großen Punkt für meine Entscheidung ausmacht. Tesla ist bisher der Einzige Hersteller, der vollends auf das Elektroauto setzt und somit dieses Konzept auch kompromisslos umsetzt.
Für mich absolut zukunftsfähig.
Das Tesla Model 3 wird der würdige Nachfolger für meinen Hyundai Ioniq. Jetzt bin ich in eineinhalb Jahren 52.000 km damit unterwegs gewesen. Ohne Probleme. Manchmal ein wenig knifflige Ladesäulensuche. Aber die Zuverlässigkeit und auch die Verfügbarkeit der Ladesäulen hat in den letzten Jahren sehr deutlich zugenommen. Und ich nehme an, dass geht auch so weiter.
Der Ioniq Vorfacelift ist für Menschen die sich in der Regel in einem Umkreis von 200 km bewegen ein Top Fahrzeug. Für meine Zwecke passt er nicht zu 100 Prozent. Aber ich denke dass der zukünftige Fahrer damit, ebenso wie ich, hochzufrieden sein wird.

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