Tesla Symbolbild

65.000 km im Tesla Model 3 – Erfahrungsbericht

Nach 2 Jahren ist es so weit. Die 65.000 km im Model 3 wurden voll gemacht. Zeit für ein Fazit. Was gefällt mir gut, was könnte verbessert werden, was nervt?
Wenn ihr mehr erfahren wollt, lest weiter im Artikel.

Vorab, dieser Blogartikel ist in erster Linie für Umsteiger in die Elektromobilität und insbesondere zu Tesla gedacht. Teslafahrer werden viele Aussagen finden, die ihnen schon mehr oder weniger bekannt sind.

Grundsätzliches

Ich habe mich im August 2020 für ein SR+ Model 3 entschieden. In weiß mit schwarzer Innenausstattung. Mit Anhängerkupplung und den Standardfelgen. Autopilot ebenfalls die Standardversion. Sprich, bis auf die Anhängerkupplung, das Grundmodell, aus amerikanischer Produktion.
Dieses besitzt allerdings bereits eine gute Serienausstattung. Müsste ich mich aktuell für einen Neuwagen entscheiden, wäre es vermutlich genau das gleiche Modell, das SR, wieder. Der Preisunterschied zum Longrange ist mir einfach zu groß und ich muss im Alltag so gut wie nie tagsüber nachladen.
Einen Allradantrieb habe ich bisher nicht vermisst. Die Schlupfkontrolle bei meinem Heckantrieb spricht so feinfühlig an, dass die bisherigen Winter keine Probleme bereitet haben.
Solltet ihr vor der Wahl stehen, wenn möglich eine Probefahrt machen. Für die meisten werden die Fahrleistungen des SR reichen. Wer es gern extra flott hat zahlt dann eben Expresszuschlag.

Die Bestellung ist bei Tesla denkbar einfach, aber für jemanden der schon einige Neuwagen erworben hat auch eher ungewöhnlich. Der Bestellprozess im Internet ist zügig erledigt. Es gibt keinen komplizierten Konfigurator. Motorversion, Aussenfarbe, Farbe der Innenausstattung, Felgen. Im Prinzip ist das Auto innerhalb 5 Minuten konfiguriert und bestellt. In meinem Fall lief dies übers Tablet. Aber natürlich reicht auch ein herkömmliches Smartphone. In der Tat ungewohnt, aber es klappt.
100 Euro Anzahlung (inzwischen mehr) und dann heißt es warten. vor 2 Jahren klappte die Lieferung innerhalb 3 Monaten. Inzwischen wirken sich die Lieferkettenprobleme auch bei Tesla aus. Stand August 2022 wurde für das Model 3 in den USA sogar ein Bestellstop ausgesprochen, da man die Nachfrage nicht mehr bedienen kann. Model 3 für den europäischen Markt kommen inzwischen ausschließlich aus China. Die Gigafactory in Shanghai hat aktuell bereits 1 Million Fahrzeuge ausgeliefert. In Betrieb genommen 2019.

Aber jetzt zu meinem Tesla Model 3 Erfahrungsbericht

Die Positivseite

Das wichtigste zuerst, das Fahrzeug läuft ohne jegliche technische Probleme, seit 65.000 km. Laden-Fahren-Laden-Fahren, nix weiter. Ein Servicecenter habe ich bisher nicht besuchen müssen, auch bin ich bisher von irgendwelchen Karosserieschäden (fast) verschont geblieben. Zur Übernahme meines Model 3 habe ich einen extra Blogbeitrag verfasst.

Wie oben bereits erwähnt, ich würde (Stand heute) beim Neuwagenkauf wieder auf ein Model 3 setzen. Tesla bietet mit diesem Auto nach wie vor das beste Gesamtkonzept mit dem besten Preis- Leistungsverhältnis bei den Elektroautos.
Bei der Umsetzung des Konzepts Elektroauto ist Tesla immer noch meilenweit voraus. Bei der Verarbeitungsqualität mögen andere besser sein. Da muss dann jeder für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist.

Lademanagement

Beruhigend ist auf Langstrecke das Supercharger Netzwerk, das vom Model 3 auch in die Ladeplanung mit einbezogen wird. Fahre ich Strecken die über die Reichweite beim aktuellen Ladestand hinausgehen, plant das Model 3 die Ladestationen (aktuell nur SUC) in die Navigation mit ein. Er sagt mir wie lange ich da stehen soll und gibt beim laden das Kommando „Bereit zum weiterfahren“, wenn die Ladung für die nächste Etappe ausreicht.
Während der Fahrt an sich, habe ich ständig Zugriff auf meine Verbrauchskurve, die Steigungen und Gefälle und die jeweiligen Geschwindigkeiten vorab mit einberechnet. Das Modell 3 vergleicht permanent den aktuellen Ladestand mit dem vorab berechneten. So kann ich ggf. durch Anpassung der Geschwindigkeit die beiden Kurven wieder übereinander bringen.

Verbrauchskurve im Tesla Model 3

Diese unkomplizierte und jederzeit überprüfbare Ladeplanung ist gerade für Anfänger in der Elektromobilität ein großer Vorteil. Wünschenswert wäre eine noch bessere Einbindung anderer Schnellladesäulen mit der Möglichkeit den Akku entsprechend vor zu konditionieren. Das bringt mich auch schon zum nächsten Thema.

Das Model 3 konditioniert bei einer bestehenden Ladeplanung den Hochvoltakku so vor, daß an der Ladesäule sofort mit der maximal möglichen Ladeleistung geladen werden kann.
Bei vielen Elektroautos gibt es gerade im Winter das Problem, daß der Akku zu kalt ist um bestmöglich geladen zu werden. Das Batteriemanagementsystem begrenzt dann die Ladeleistung um den Akku zu schützen. Das ist grundsätzlich natürlich sehr positiv, ermöglicht es doch eine lange Lebensdauer des Stromspeichers. Jedoch führt eine unter Umständen deutlich verlängerte Ladezeit zu langen Gesichtern. Das Model 3 versucht, eine längere Anfahrt zum Supercharger vorausgesetzt, den Akku durch Heizen oder Kühlen in den Optimalzustand zu bekommen. Ohne weiteres Zutun des Fahrers.

Akku wird vorkonditioniert

Wünschenswert wäre, dass ich dieses Verfahren auch manuell anstossen kann, wenn ich einen Schnelllader außerhalb des Supercharger-Netzwerks anfahre.

Noch ein wichtiger Hinweis zur Akkualterung. Ich kann nach meiner bisherigen Fahrstrecke keine Degradation (Leistungsverlust) am Akku feststellen. Geladen habe ich bisher lediglich zu knapp 10 Prozent an Schnellladesäulen, der Rest zuhause an Schuko oder an AC-Säulen.

Reparaturen

Wie gesagt, Servicecenter bisher nein, allerdings hatte ich einmal Besuch vom Tesla Ranger, wegen einer von innen deutlich beschlagenen Rückleuchte, die anstandslos ausgetauscht wurde.

Model 3 Rückleuchte

Eine Sache von 15 Minuten. Das wars an „Problemen“. Der Tesla Ranger ist die „mobile Werkstatt“ von Tesla. Für kleinere Probleme wird euch der Ranger vorbei geschickt, an die Wohnadresse oder an die Arbeitsstelle, wie ihr wollt. Ihr bekommt einen Termin, der Ranger meldet sich kurz vorher und erledigt die Servicearbeiten vor Ort.

Fahrleistungen und Verbrauch

Die Fahrleistungen des Standardrange reichen für meine Ansprüche vollkommen aus. Ich wollte keinen Rennwagen, sondern ein gutes Elektroauto mit ausreichend Leistungsreserven.
Das überraschende für mich ist dabei die Effizienz des Model 3. Ich habe einen der Bordcomputer seit Beginn laufen lassen. Aber seht selbst

Anzeige Bordcomputer

Eine Aufzeichnung des Verbrauchs läuft seit dem ersten Kilometer mit. Bei Sommer- bzw. Winterreifen lasse ich immer einen getrennten Zähler mitlaufen. Die Anzeige des Verbrauchs von 15,2 kWh auf 100 km ist etwas optimistisch. Standverbräuche, also z.B. Heizung oder jetzt im Sommer die Standklimatisierung, werden da nicht mit erfasst. Alles in allem bin ich bei etwa 17,5 kWh, gemittelt übers ganze Jahr. In meinen Augen ein guter Wert an dem sich viele Konkurrenten die Zähne ausbeissen.

Selbstverständlich kann ich das Model 3 aber auch mit deutlich höherem Verbrauch bewegen. Das hängt am persönlichen Gasfuß.
Wenn man diesen Verbrauch jetzt in Relation zu einem Auto mit Verbrennungsmotor setzt sieht das nochmal erheblich positiver aus. 1 Liter Diesel hat einen Energiegehalt von knapp 10 kWh. Sprich das Model 3 lässt sich im Alltag mit umgerechnet 1,8 Liter Diesel bewegen.
Bei etwaigen Vergleichen Elektroauto/Verbrenner sollte man den benötigten Energieeinsatz immer im Hinterkopf haben.

Wie bei jedem Elektroauto ist der Winterverbrauch deutlich höher als im Sommer. Wenn ich im Sommer eine Reichweite von etwa 360 Kilometer erziele sind das im Winter eher 280 km.
Grundsätzlich ist die Wintertauglichkeit aber top. Sehr feinfühliges ESP das auch auf glatten Steigungsstrecken und trotz Heckantrieb zuverlässigen Vortrieb ermöglicht. Bisher noch nicht steckengeblieben. Vorheizen über die App, bei zugefrorenem Auto nicht mehr wegzudenken. Heizung spricht superschnell an, sodass ich im Alltag das Fahrzeug aber kaum vor Abfahrt aufheize, abgesehen, siehe oben.

Model 3 im Schnee

Fahrkomfort

Von den Fahrleistungen und vom Verbrauch komme ich zum Fahrkomfort. Einer der großen Pluspunkte des Elektroautos ist das immer sofort anliegende hohe Drehmoment. Geb ich Strom, geht das Fahrzeug auch entsprechend zügig nach vorn. Angenehm beim überholen. Und ebenso vehement verzögert es durch die Rekuperation auch wieder wenn ich den Fuss vom Strompedal nehme. Einmal an das sogenannte One Pedal Driving gewohnt möchte man das nicht mehr missen. Das Bremspedal benötigt man bei einigermassen vorausschauender Fahrweise nur im Notfall. Das ist allerdings auch ein kleiner Fluch dabei. Die Bremsen werden eher durchs vergammeln kaputt, sie rosten. Umgehen kann man das durch bewusstes starkes Abbremsen, die Scheiben wieder Freibremsen.
Zum Fahrkomfort zählen auch die zahlreichen Assistenzsysteme. So gut sie sind, sie erscheinen später auch noch auf der Negativseite. Tesla nennt seine Assistenzsysteme Autopilot, ein solcher sind die Helferlein natürlich nicht. Wird aber im Bordbuch auch so kommuniziert. Der Spurhalteassistent klappt sehr gut, auch der Abstandstempomat macht seine Sache ordentlich, wenn auch nicht fehlerfrei. Auf Straßen mit guter Fahrbahnmarkierung machen diese Assistenzsysteme das Fahren aber sehr viel entspannter.

Platzangebot

Entspannt lässt es sich im Model 3 auch sitzen und verreisen. Die Platzverhältnisse sind mehr als ausreichend. Der Kofferraum und auch der vordere Kofferraum, der sogenannte Frunk bieten viel Platz fürs Gepäck.  Die Geräuschdämmung könnte zwar noch besser sein, alles im allen aber deutlich ruhiger als im Verbrenner. Heizung und Klimaanlage funktionieren tadellos.

Tesla App

Ebenso tadellos ist die Appanbindung des Tesla. Diese funktioniert zuverlässig und bietet viele Möglichkeiten das Fahrzeug vom Handy aus zu steuern. Sehr hilfreich ist die sofortige Mitteilung falls es einen Ladeabbruch gibt oder noch wichtiger, falls der Fahrzeugalarm auslöst. In diesem Fall hat man die Möglichkeit den sogenannten Wächter auch über die App zu starten und dann Live über alle Kameras am Auto zu sehen was vor Ort los ist. Zum Wächter später noch mehr.
Ich kann über die App vorheizen, vorklimatisieren, Laden starten oder stoppen, während des Ladevorgangs zeigt er mit die Ladeleistung und die Füllstand des Akkus an, ich kann die Fenster einen Spalt öffnen, das Fahrzeug entriegeln, Ladedaten einsehen usw. Ich kenne kein Elektroauto bei dem die App so zuverlässig und umfangreich ist.
Der o.g. Wächter zeichnet, bei Aktivierung, Kamerabilder auf, sobald jemand näher als 1 Meter am Fahrzeug ist oder eine Erschütterung auslöst. Diese Bilder werden im Auto auf einen angeschlossenen USB-Stick aufgezeichnet. Diese Funktion ist aktuell aber in der Kritik der Datenschützer.
Ebenso werden Kamerabilder aufgezeichnet falls man in einen Unfall verwickelt ist oder die Hupe betätigt. Die Aufzeichnung startet dann 10 Minuten vor dem jeweiligen Vorfall, damit man auch den Werdegang des Unfalls nachvollziehen kann.

Nach den positiven Eindrücken komm ich jetzt zu den negativen Sachen.

Die Negativseite

Assistenzsysteme

Wie oben bereits einmal angedeutet, haben die Helferlein nicht nur positive Seiten. Der Abstandstempomat glänzt manchmal mit sogenannten Phantombremsungen. Sprich er steigt in die Eisen ohne ersichtlichen Grund. Dies kommt relativ selten, aber immer wieder vor. Manchmal ausgelöst durch einen starken Kontrast auf der Strasse (Schatten, anderer Fahrbahnbelag) manchmal auch ohne das man einen Grund erkennen könnte. Mit den regelmässigen Softwareupdates wird das aber immer besser. Aber es ist so, dass ich im dichten Verkehr meinen Fuss immer am Strompedal lasse, damit ich im Falle eines Falles die Bremsung übersteuern kann.
Der Spurhalteassistent hat ebenfalls seine Grenzen, die man aber im Laufe der Zeit gut kennenlernt. Im Baustellenbereich Finger weg davon, das klappt mehr schlecht als recht. An einigen seltenen Abschnitten will er abbiegen obwohl die Straßenmarkierung deutlich zu erkennen ist. Selten, aber sowas darf eigentlich nie passieren.
Die Verkehrszeichenerkennung und die entsprechende Umsetzung im Tempomaten ist stark verbesserungswürdig. Viele Geschwindigkeitsbeschränkungen sind im Navisystem hinterlegt und dementsprechend auch nur wenig aktuell. Verkehrszeichen werden durch die Kameras nicht zuverlässig erkannt. Wenn er sie denn erkennt beginnt der Autopilot mit der Umsetzung des Tempolimits erst nach passieren des Schildes. Das dauert dann schon mal 200 Meter bis er auf die vorgegebenen 80 oder 70 verzögert hat. Zu spät. Ebenso lässt er sich diese 200 bis 300 Meter Zeit bis er wieder beschleunigt. Bei ungeduldigen nachfolgenden Verkehrsteilnehmern kann dies verständlicherweise zu Unmut führen. Auf Autobahnen werden Verkehrszeichen weder erkannt noch umgesetzt. In manchen europäischen Staaten wurde dieses Feature inzwischen aber schon eingeführt. Hoffen wir, dass dies auch in Deutschland bald der Fall sein wird (Softwareupdates sei Dank, die etwa alle 4 Wochen über WLAN aufs Auto kommen).

Service

Vorab gesagt, dazu habe ich persönlich nur wenig Erfahrungen, da ich bisher noch keinen Werkstattaufenthalt hatte. Aber generell ist das Thema Kundenzufriedenheit und Kundenorientiertheit bei Tesla eher nicht so gut ausgeprägt.
Zahlreiche Berichte in Foren und Facebook-Gruppen lassen den Eindruck gewinnen, das es besser ist wenn man keine Werkstatt braucht. Aber ich möchte das Thema hier nicht weiter ausführen, da ich wie gesagt keine eigenen Erfahrungen habe.

Bezahlung und Auslieferung

So einfach die Bestellung des Fahrzeugs war, so wenig professionell war der weitere Prozess bis zur Auslieferung. Die Kommunikation dabei war grottenschlecht und ließ mich an meiner Entscheidung für Tesla zweifeln. Bestellung aufgegeben, 100 Euro Anzahlung geleistet, dann war erst mal Ruhe. Nach einigen Wochen war dann die Rechnung im Posteingang meines Accounts und gleichzeitig die Aufforderung meines Tesla Service Beraters, den ich nie persönlich kennengelernt habe, die Rechnung bitte jetzt zu bezahlen. Zusätzlich möge ich einen bestätigten Termin bei der Zulassungsstelle übersenden damit eine Auslieferung überhaupt möglich wäre.
Nun ohne Papiere, ohne Liefertermin, war es schwierig für mich bereits bei der Zulassungsstelle einen Termin zu vereinbaren. Die Zahlungsaufforderung kam an einem Donnerstag, bereits am Freitag wurde ich angeschrieben warum die Zahlung noch nicht eingegangen ist. Man müsse das Fahrzeug einem anderen Kunden zuweisen falls nicht innerhalb drei Tagen bezahlt wird.
Also flux die Rechnung bezahlt und dann war wieder ….Ruhe. Keine Zahlungsbestätigung, keine Nachricht wie geht es weiter, nichts.
Anrufen im Service Center unmöglich, keiner geht ran. Also Email nach einigen Tagen ob den die Zahlung eingegangen sei. Ja vermutlich schon, sie seien überlastet. Nach einigen weiteren Tagen wieder eine Nachfrage bei meinem Service Berater, wann ich denn mit den Papieren rechnen dürfe. Da kam eine sehr barsche Rückantwort, er könne sich nicht um jeden Einzelnen Vorgang kümmern, ich möge einfach abwarten.
Gesagt getan und siehe da nach 2 Wochen waren die Papiere dann auch da und der Abholtermin wurde auch mitgeteilt. Verschieben unmöglich.

Unerfreulich, aber im Endeffekt hat es geklappt. Die Vorfreude aufs Auto war bei mir trotzdem getrübt. Nach der Übernahme war der Ärger jedoch schnell verflogen.
Zur Auslieferung habe ich einen extra Beitrag verfasst. 

Nervfaktor

Fernlichtassistent

Der Assistent verdient seinen Namen nicht. In meinen Augen unbrauchbar und ich habe ihn auch deaktiviert. Er blendet viel zu spät ab. Auf der Autobahn bei entgegenkommenden Fahrzeugen gar nicht, auf der Landstrasse so das ich jedesmal einen Gegenblender kassiere. Im Vergleich zu Systemen die ich bisher kennengelernt habe, absolut schwach. Ein Aufblenden nach passieren des Gegenverkehrs erfolgt ebenfalls viel zu spät. Kein Einzelfall übrigens, sehr viele sind davon genervt.

Scheibenwischerautomatik

Ebenfalls nur unzureichend funktioniert die Scheibenwischerautomatik. Sie ist rein kamerabasiert und das ist Teil des Übels. Bei Tageslicht oder genügend Fremdlicht ist die Funktion noch erträglich, allerdings weit von „Gut“ entfernt.
Richtig schlecht wird es jedoch auf dunklen Landstrassen. Da wird vom Dauerbetrieb über Intervall bis zu gar nicht mehr Wischen zurückgeregelt – die Kamera erkennt den Regen nicht mehr. Ein klassischer Regensensor wäre hier definitiv die bessere Wahl.
Ein weiteres Manko dabei ist der fehlende Hebel für die Scheibenwischerbedienung. Mit dem könnte man ja relativ einfach die Wischgeschwindigkeit von Hand einstellen ohne den Blick von der Strasse zu nehmen. Den gibt es aber nicht. Alles übers Display, das geht nur mit hinsehen. Gut man kann zumindest Tippwischen für den schnellen Einsatz des Wischers, das hilft manchmal.

Alarmanlage

Der größte Feind des Teslas scheinen Fliegen zu sein. Insekten im Auto lösen zuverlässig die Alarmanlage aus. Am Dach des Model 3, mittig, befinden sich zwei Ultraschallsensoren, welche empfindlich genug sind um vorbeifliegende Insekten zu erkennen. Die Folge, Fahrzeugalarm. Leider kann ich den Alarm auch nicht über die App deaktivieren. Ich kann nur auf- und wieder zusperren um ihn auszuschalten. Beim nächsten Vorbeiflug gehts aber wieder los.
Was hilft, vor dem Verlassen des Fahrzeugs „Kippen“ in den Einstellungen für den Fahrzeugalarm zu deaktivieren. Nur leider aktiviert sich diese Einstellung bei jeder Fahrt aufs Neue, also im Sommer besser immer vor verlassen des Fahrzeugs ausschalten.

Fazit

Müsste ich aktuell ein Fahrzeug kaufen, es wäre wieder ein Tesla Model 3. Zwischenzeitlich kommt immer mal wieder die Überlegung in den Hinterkopf auf einen Longrange zu wechseln. Aber eigentlich ist das Blödsinn. Ich brauche weder die Reichweite, noch die Leistung. Aber man gewöhnt sich mit der Zeit an die Beschleunigung und will mehr. Aber realistisch betrachtet, absolut nicht notwendig.
Ein Model Y ist mit nicht effizient genug. Der einzige Grund dafür wäre die Heckklappe die das Beladen des Kofferraums vereinfacht. Aber ich hab mich bisher ganz gut mit meinem Kofferraum angefreundet.
Ein Elektroauto eines anderen Herstellers, ja jederzeit. Wenn es denn eine wirklich gute, bezahlbare Alternative gibt. Das Angebot wird immer interessanter und vielfältiger. Aber bei näherer Betrachtung ist aktuell noch kein wirklich würdiger Konkurrent zu erkennen.

Bei Interesse würde ich einfach eine Probefahrt in einem der zahlreichen Servicecenter empfehlen. Viele waren davon schon so begeistert das sie quasi auf der Stelle bestellt haben.
Bei weiteren Fragen bitte gern bei mir melden.

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